Wir haben bemerkt, dass sich unser Drehbuch-Experiment *) in bestimmten Phasen des Lernens von Ein Kurs in Wundern **) als Antwort auf existenzielle Fragen, die man sich zum Thema Schuld, Vergebung, Verantwortung etc. stellen kann, als sehr hilfreich erweist.

Unser Buch rührt an einer ganz grundsätzlichen Frage: Haben wir hier auf der Erde einen freien Willen? – Oder sind wir einem launischen Schicksal bzw. Gott ausgeliefert, das oder der unser Handeln beeinflusst, wenn nicht sogar steuert?

Wir wehren uns gerne gegen die Idee, dass wir hier keinen freien Willen haben. Doch die Erkenntnisse der modernen Psychologie und Gehirnforschung weisen darauf hin, dass unser Denken und Handeln durch genetische und kulturelle Prägungen, Traumata und andere psychologische Verstrickungen determiniert ist. Die Idee, unser Wille wäre frei, scheint immer weniger haltbar zu sein.

Oberflächlich betrachtet könnte man unserer Drehbuchidee eine fatalistische Haltung dem Leben gegenüber unterstellen, denn die handelnden Personen in dieser Welt werden dabei als Figuren gesehen, die nach einem vorgegebenen Drehbuch agieren.
Doch wer unser Buch liest und seine Wirkung an sich selbst erprobt, kann eine tiefer gehende Erfahrung machen:
Eine Erfahrung von Freiheit und Geborgenheit, Sicherheit und Gelassenheit, die uns an die ganze Macht unseres wahren Wesens erinnert. Wir erfahren uns nicht mehr als hilflose Opfer eines willkürlichen Schicksals oder Gottes, sondern uns dämmert allmählich, dass alles, was wir hier zu erleben scheinen, nicht realer ist als ein Traum, den wir während des Schlafes erleben oder ein Film, den wir uns im 3D-Lichtspieltheater ansehen, so dramatisch und tragisch es sich auch manchmal anfühlen mag.

Das Drehbuch-Experiment fördert die freudige Erkenntnis, dass wir unser Gefühl der Machtlosigkeit und des Ausgeliefertseins, das wir manchmal in dieser Welt erleben, umwandeln können. Es führt uns über unser persönliches und globales Schicksal hinaus. Und wenn wir uns auf das Experiment einlassen, ist es uns – vielleicht das erste Mal überhaupt – möglich, in Freiheit die volle Verantwortung für unser Leben zu übernehmen.

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*) In unserem Buch Das Drehbuch-Experiment erfährst du alles rund um unsere Drehbuchidee, dazu noch Übungen und Spiele zum Experimentieren. Die Grundlage der Drehbuchidee findest du außerdem als Text auf unserer LESESEITE 

**) Hinweise auf ein fertiges Drehbuch finden sich an mehreren Stellen in Ein Kurs in Wundern. Hier z.B. ein kurzer Auszug aus Lektion 158 im Übungsbuch (Ü-I.158.4):
„Zeit ist ein Kunstgriff, ein Taschenspielertrick, eine Riesenillusion, in der Figuren wie durch Zauberei kommen und gehen. Doch hinter den Erscheinungen gibt es einen Plan, der sich nicht ändert. Das Drehbuch ist geschrieben. Wann die Erfahrung eintreten wird, um dein Zweifeln zu beenden, das steht fest. Denn wir sehen die Reise nur von jenem Punkt, wo sie geendet hat, indem wir auf sie zurückblicken und uns einbilden, wir würden sie noch einmal unternehmen und im Geist Revue passieren lassen, was vergangen ist.“